26. Bertini-Preisverleihung

Die 26. Bertini-Preisverleihung, die am 27. Januar 2024 in Hamburg stattfand, war wie in jedem Jahr zu tiefst beeindruckend. Dieser besondere Tag, der auch als “Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus” bekannt ist, wurde mit der Verleihung des Bertini-Preises begangen. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit der Schul- und Sozialsenatorin Hamburgs statt und würdigte sechs herausragende Projekte, die von insgesamt 131 jungen Menschen durch ihre jeweiligen Laudator*innen geehrt wurden.

Die Themen, die von der Jury besonders gewürdigt wurden, sind vielfältig und spiegeln das breite Engagement der Schüler*innen:

  1. Musik-Theater-Performance “emPOWER”, Otto-Hahn-Schule: Die Otto-Hahn-Schule präsentierte eine beeindruckende Musik-Theater-Performance namens “emPOWER”. Das Projekt zielt darauf ab, Alltagsdiskriminierung sichtbar zu machen und erhielt verdiente Anerkennung.
  2. Landesjugendfeuerwehr Hamburg: Die Landesjugendfeuerwehr Hamburg wurde für ihr Bildungsprogramm ausgezeichnet, das über den Nationalsozialismus und dessen Folgen aufklärt. Damit leisten die jungen Menschen einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte.
  3. Internationales Kunstprojekt “Architecture of Hope”, Helmut-Schmidt-Gymnasiums: Schülerinnen und Schüler des Helmut-Schmidt-Gymnasiums gestalteten gemeinsam mit jüdisch-israelischen und arabisch-israelischen Jugendlichen einen beeindruckenden Begegnungsort im Rahmen des Kunstprojekts “Architecture of Hope”.
  4. Projekt “Ich wandre durch Theresienstadt – Erinnern, um zu verhindern”, Stadtteilschule Mümmelmannsberg: Die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs 13 der Stadtteilschule Mümmelmannsberg wurden für ihr Projekt ausgezeichnet, das darauf abzielt, das Bewusstsein für Antisemitismus zu schärfen.
  5. “Diversity-Rat”, Heinrich-Hertz-Schule: Die Heinrich-Hertz-Schule wurde für ihren “Diversity-Rat” ausgezeichnet. Oberstufenschülerinnen und -schüler setzen sich gemeinschaftlich für ein inklusives Umfeld innerhalb und außerhalb der Schule ein.

Besonders hervorzuheben ist die Laudatio von Hülya Melic, Elternkammer Hamburg und Vorsitzende des Antidiskriminierungsausschusses. Mit ihrer multiperspektiven Sicht auf Kulturen verlieh sie dem Schüler-Begegnungsprojekt “Architecture of Hope” eine besondere Tiefe. Ihre Worte zeugen von der Bedeutung des Projekts, das den Frieden durch das gemeinsame Schaffen und Weiterbauen von kulturellen Brückenelementen in den Fokus rückt.

Hülya Melic Foto: © Jonas Walzberg

Hülya Melic betonte die Kraft der Begegnung und Kommunikation zwischen jungen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Das Projekt “Architecture of Hope” suchte in Cordoba nach halb verschütteten kulturellen Brückenelementen und setzte ein Zeichen gegen Dummheit, Hass, Menschenverachtung und Rache. Trotz eines Rückschlags am 7. Oktober setzte die Gruppe ihre Arbeit fort, Stein um Stein.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Schüler-Band der Otto-Hahn-Stadtteilschule begleitet, die ebenfalls für ihr eigenes Projekt geehrt wurde. Diese jungen Talente trugen zur feierlichen Atmosphäre bei und unterstrichen die künstlerische Vielfalt der Schüler*innenschaft.

Die 26. Bertini-Preisverleihung war eine inspirierende Veranstaltung, die das herausragende Engagement der Schülerinnen und Schüler würdigte. Wir sind stolz darauf, solch engagierte junge Menschen in unserer Bildungseinrichtung zu haben, die durch ihre Projekte einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.

 

Es war mir eine sehr große Ehre, dieses wunderbare Projekt begleiten zu dürfen. Zu sehen, wie sich junge Menschen -ohne Rücksicht auf ihre eigene Identität und Herkunft- für andere Menschen einsetzen. Zu spüren, was es bedeutet ein engagierter Lehrer zu sein, der es neben einem vollen Schulalltag und in der Rolle eines Familienvaters junge Menschen zu fördern. Aufgrund des Willens dieser Gruppe, seine Kraft und sein Vertrauen einzusetzen. Dies hat mich alles zutiefst berührt und verdient meinen vollen Respekt. Ich wünsche allen Beteiligten das Beste und bin gespannt was wir auch in Zukunft von ihnen erfahren werden.