HVV Tickets für Schüler und Schülerinnen

Die Elternkammer begrüßt die Ankündigung des HVV, die Preise für Schülerfahrkarten zu senken, sieht aber weiteren Handlungsbedarf für eine angemessene und sozialgerechte Preisstruktur für HVV Tickets für Schüler und Schülerinnen.

Die Elternkammer Hamburg hat mit ihren Pressemitteilungen vom 06. November 2019 und 06. Februar 2020 ein neues Preis- und Tarifkonzept für Schülerfahrkarten gefordert.

Wir sind erfreut, dass zwei unserer Forderungen nun – wenn auch nur teilweise – vom HVV umgesetzt werden sollen:

  1. Die Gültigkeit der Tageskarte wird zeitunabhängig eingeführt.
  2. Einführung einer günstigeren Monatskarte für Schüler und Schülerinnen für 30 Euro/Monat. Die

Kammer hat ergänzend hierzu gefordert, dass Monatskarten für Geschwister den Preis von 15 Euro/Monat nicht übersteigen sollten. Diese Forderung wird nicht umgesetzt. Gerade diese soziale Komponente zur Entlastung der Familien betrachtet die Kammer als sehr wichtig. Die jetzt als wichtige Änderung angeführten dauerhaft gesenkten Online-Rabatte und die künftig nicht stattfindende Inflationsanpassung betrachten wir lediglich als Beiwerk. Die Elternkammer Hamburg hat folgende weitergehende Maßnahmen gefordert, die schnell umsetzbar und zu Erleichterungen nicht nur bei den Schülern und Schülerinnen und deren Eltern führen, sondern sich auch positiv in den Schulsekretariaten und beim HVV selbst bemerkbar machen würden:

# Kindertarif gilt für Hamburger Schülerinnen und Schüler nicht nur bis zum 14. Lebensjahr, sondern bis zum 18. Lebensjahr
# Keine Beibringung mehr von Schulnachweisen für Monatskarten bis zum 18. Lebensjahr
# Geschwistermonatskarte für 15 Euro/Monat.

Daneben sollte der HVV umgehend einen weiteren Schritt in Richtung digitale Fahrkarte auch für Schüler und Schülerinnen machen. Viele der Schüler und Schülerinnen haben inzwischen Smartphones und könnten so auch über die App ein digitales Einzel-/Tagesticket erwerben, wenn dies vom HVV ermöglicht werden würde. In der Hochphase der Pandemie und dem somit unmöglichen Kauf von Tickets beim Busfahrer wurden Schüler und Schülerinnen zu ungewollten Schwarzfahrern, da es bei mangelnden Automaten an der Haltestelle nicht möglich war, ein Ticket zu erwerben.

Diese Forderungen möchte die Kammer weiterhin unverzüglich umgesetzt sehen.

Die Elternkammer versteht ferner nicht, warum die Einführung der beschlossenen neuen Tarifbedingungen für Schüler und Schülerinnen erst zum Schuljahr 2021, also nach dem 01. August 2021, geschehen soll. Diese Verzögerung ist gerade in Zeiten, in denen durch die Pandemie die finanzielle Situation bei den Eltern zum Teil angespannt ist, mehr als ärgerlich. Wir sehen hier eine soziale Missachtung der Situation der Familien und fordern die beteiligten Partner auf, die Umsetzung unverzüglich zu veranlassen. Abschließend möchte die Elternkammer von der BSB und dem Senat erfahren, wie und in welchem Zeitrahmen die zugesagte und im Koalitionsvertrag fixierte kostenlose Beförderung von Schüler und Schülerinnen erfolgen wird.

Elternkammer Hamburg
Ansprechpartner: Thomas Koester, Vorstandsmitglied
E-Mail: info@elternkammer-hamburg.de
Web: www.elternkammer-hamburg.de