Pressemitteilung: Wiedereröffnung der Schulen nur bei strikter Beachtung der Hygiene Vorgaben des RKI

Die Elternkammer Hamburg fordert die Behörde für Schule und Berufsbildung auf, bei einer Wiedereröffnung der Schulen die Gesundheit der SchülerInnen zu jeder Zeit und an jedem Ort als die oberste Priorität zu beachten und eine praxistaugliche Umsetzung zu garantieren.

Die Einhaltung der hygienischen Vorgaben des RKI in den Schulen sind vom Gesundheitsamt zu prüfen und freizugeben. Es ist sicher zu stellen, dass SchülerInnen Ihren Schulweg bewältigen, die Wege und die Orte in der Schule sicher nutzen können, ohne Gefahr zu laufen, sich zu infizieren. Erst nach dieser Freigabe kann daran gedacht werden, den Schulbetrieb in irgendeiner Form wieder aufnehmen.

Laut der von der Elternkammer vor kurzem durchgeführten Online-Umfrage, sorgen sich die Eltern nicht nur in den Schulgebäuden, sondern auch auf dem Schulweg, in den Pausen, den Toiletten und in der Mensa um die Gesundheit ihrer Kinder.

Die Rahmenbedingungen in einzelnen Schulen sind unterschiedlich. Die Klassenzimmer sind schon bei nur 15 Schülern nicht geeignet, den geforderten Mindestabstand von 1,50 m einzuhalten. Nicht alle Schulen haben die Möglichkeit, die SchülerInnen in den Pausen, in den Gängen und den Waschräumen so zu trennen, dass dort der erforderliche Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen den Schüler*innen eingehalten werden kann. Das Unterbinden von körperlichen Kontakten wird selbst bei Anwesenheit von erhöhtem Aufsichtspersonal bei Kindern nur schwer durchsetzbar sein. Der Zustand der Schultoiletten/Waschmöglichkeiten in den Schulen ist seit langem ein Thema. Nach den Daten des Senats teilen sich 20 Mädchen und 50 Jungen jeweils eine Toilette, Waschgelegenheiten stehen je 80 Mädchen zur Verfügung. Hiermit können nach Auffassung der Kammer die vom RKI und der Leopoldina geforderten Hygiene-Vorgaben wie regelmäßiges Händewaschen nicht eingehalten werden.

Das Bereithalten von Desinfektionsmitteln und von Mundschutz für die in die Schule kommenden SchülerInnen ist zu gewährleisten, so dass alle Schulen die vom Robert-Koch-Institut geforderten Hygienemaßnahmen einhalten können.

Der Ausbau des persönlichen Kontaktes der LehrerInnen mit den SchülerInnen und der Ausbau des Fernunterrichts sollte in der momentanen Situation im Fokus stehen. Durch guten Fernunterricht lässt sich die Bildungsungleichheit überwinden und den SchülerInnen wird ein Erarbeiten des Lernstoffes auch unter den zur Zeit herrschenden besonderen Umständen gut ermöglicht.

 

Elternkammer Hamburg
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