Schülerausweis – HVV – Beschluss 674_01

Die hat auf ihrer Sitzung am 30. Oktober 2018 beschlossen:

Die Behörde für Schule und Berufsbildung wird aufgefordert,

  1. alle Schüler mit einem formellen Schülerausweis mit Foto im Scheckkartenformat auszustatten, aus dem die Schulzugehörigkeit hervorgeht, und
  2. mit dem Hamburger Verkehrsverbund Verhandlungen dahin gehend aufzunehmen, dass Schülern die kostenfreie Nutzung öffentlicher HVV-Verkehrsmittel für den Schulweg gegen Vorlage des Schülerausweises gestattet wird.

 In einem kürzlich stattgefundenen Workshop hat die Elternkammer erfahren, dass rund 70.000 Schüler eine dauerhafte HVV-Monatskarte besitzen und weitere rund 80.000 einzelne HVV-Monatskarten durch weitere Schüler beantragt werden. Hinzu kommen rund 8.000 Schüler, denen aus BuT-Mitteln eine kostenfreie HVV-Monatskarte zur Verfügung gestellt wird. Mithin nutzt eine deutliche Mehrheit aller Schüler ohnehin öffentliche Verkehrsmittel für den Schulweg.

Das heutige Verfahren zur Erlangung einer Monatskarte erfordert einen erheblichen Aufwand, der derzeit in jedem Fall die Schulbüros belastet und zwingend mit einem Besuch in einem HVV-Servicepoint verbunden ist. Bei den monatsweise ausgestellten Karten muss dies monatlich wiederholt werden. Hinzu kommen Sonderfälle wie die Bearbeitung verloren gegangener Karten und ähnliches. Die Abrechnung der durch die BSB dem HVV zu erstattenden Kosten ist daher derzeit nur in einem aufwändigen, auf manuelle Nachbearbeitung setzenden Verfahren möglich.

Eine pauschalierte Abführung sämtlicher Schülerfahrtkosten aus dem BSB-Haushalt an den HVV wäre eine massive Vereinfachung der Administration und würde zugleich für Schüler, die derzeit den HVV nicht nutzen ein attraktives Angebot darstellen. Für Eltern wäre es eine Erleichterung, da sie monatliche Kosten sparen.

Aus ähnlichen Überlegungen heraus wurde vor Jahren für Studenten das „Semesterticket“ eingeführt, das sich als großer Erfolg herausgestellt hat.

Der Schülerausweis erleichtert Schülern die Nutzung vergünstigter Angebote, etwa in den HÖB, aber auch den Statusnachweis für kommerzielle Angebote. Gleichzeitig befördert er eine Identifikation mit der eigenen Schule. Technisch ist die Ausgabe solcher Ausweise heutzutage dezentral – d.h. in den Schulbüros – mit Hilfe von Plastikkartendruckern kostengünstig realisierbar. Viele Schulen nutzen gar bereits den Service von „Schulfotografen“ und lassen solche Schülerausweise durch diese erstellen und aushändigen.

Für Rückfragen:
Helge Oldach – Mitglied der Elternkammer
schule@oldach.net

 

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