Beschluss 692-04 – Elternbrief

Liebe Eltern,

es liegt eine schwierige Zeit hinter uns. Was vor uns liegt, ist ungewiss. Die Schulen haben ihren Regelbetrieb zwar weitestgehend aufgenommen. Jedoch unterliegt dieser einigen Einschränkungen und steht vor großen Herausforderungen:

Hygiene:

Wir freuen uns, dass die Schulen als Ort zum Lernen und für Begegnungen wieder geöffnet haben. Damit das, insbesondere angesichts der steigenden Infektionszahlen, so bleibt, sehen wird die Einhaltung der Hygieneregeln in und außerhalb der Schule als unerlässlich an. Jede Schule hat nach Maßgabe der Schulbehörde ein eigenes Hygienekonzept, dass auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt ist.

(7) Bitte wirken Sie auf Ihr Kind ein, die Hygienevorschriften ernst zu nehmen und zu befolgen. Wir wollen keine erneuten Schulschließungen riskieren.

 

Schulweg:

Wenn Sie Ihr Kind auf dem Schulweg unterstützen:

(7)Bitte achten Sie beim Bringen und Abholen darauf, den Kindern ein gutes Vorbild zu sein und das allgemeine Infektionsrisiko zu senken, in dem auch Sie Abstand zu anderen Personen halten.

Ermöglichen Sie anderen Menschen die Schule gefahrlos zu betreten und verlassen. Tragen Sie im Zweifelsfall eine Mund-Nase-Bedeckung, sollten Sie den Abstand von 1,50 Metern nicht einhalten können.

 

Auswirkungen der Heimbeschulung:

Wie sich die Heimbeschulung vor den Sommerferien auf die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler genau ausgewirkt hat, ist unklar. Nun gilt es, herauszufinden, wo unsere Kinder mit dem Erlernten stehen. Denn nur, wer entstandene Lücken kennt, kann sie schließen.

Vielleicht haben Sie es in der Pressemitteilung der Schulbehörde gelesen: „Zu Beginn des Schuljahres wird der Lernstand aller Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 3, 4, 5 und 7 in den Kernfächern getestet. Auf der Grundlage der Testergebnisse entwickeln alle Schulen Förderkonzepte, um Lernrückstände aufzuholen. Die Förderangebote können auch Lernangebote in den Herbstferien umfassen.“ (https://www.hamburg.de/bsb/pressemitteilungen/14146546/2020-07-28- bsbschuloeffnung-nach-den-sommerferien/)

Wir befürworten Lernstandserhebungen, hatten sogar weitergehende Diagnostik und entsprechende Fördermaßnahmen gefordert. Lernstandserhebungen geben nicht nur einen Hinweis darauf, welches Kind besondere Aufmerksamkeit braucht, sie können auch Aufschluss über die Auswirkungen des Homeschoolings auf bestimmte Gruppen geben. So können nicht nur Unterstützungsmaßnahmen für einzelne Schülerinnen oder Schüler von Lehrkräften entwickelt werden. Auch die Behörde erfährt, in welchen Bereichen sie sich besonders engagieren muss, um entstandene Nachteile auszugleichen.

Nun müssen wir leider feststellen, dass die tatsächlichen Lernstandserhebungen noch hinter den Aussagen aus der Pressemitteilung zurückbleiben. Auf Nachfrage haben wir folgende Informationen bekommen:

  • Es werden nicht alle Testbereiche der Kernfächer erhoben, sondern nur Mathematik und Deutsch Leseverstehen (Englisch und weitere Deutschkompetenzen wie Rechtschreibung werden nicht erhoben)
  • Nur die Teilnahme in Klassen 4 und 5 ist verbindlich. Über die freiwillige Teilnahme an den Erhebungen für die Klassenstufen 3 und 7 entscheidet jede Schule bis Mitte September.

(7) Wir möchten Sie, die Eltern bitten, in Ihren Schulen nachzufragen, ob sich die Schule zur Teilnahme in den Klassenstufen 3 bzw. 7 entschieden hat und was ggf. die Gründe dagegen sind.

Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Schulen an den Testungen teilnehmen. Wir sind der Überzeugung, dass die Tests – wenn sie (wie gedacht) als DIAGNOSE- und nicht als BEWERTUNGSInstrument eingesetzt werden – für unsere Kinder von Vorteil sind. Auch ein Arzt kann ohne Diagnose nicht heilen.

Als Elternkammer werden wir genau hinschauen, wie die Behörde und Schulen mit den Auswirkungen des Homeschoolings weiter umgehen und Sie informiert halten.

 

Essensversorgung:

Die Versorgung unserer Kinder mit Speisen und Getränken in der Schule läuft nicht an allen Schulen wieder problemlos und zum Teil sehr unterschiedlich. Was an einer Schule angeboten wird und was nicht, richtet sich nach dem Hygienekonzept der Schule. Die Schulbehörde gibt lediglich vor, dass die allgemeinen Hygieneregeln (Abstand bzw. feste Kohorte, Hygiene, Maske) eingehalten werden. Es können aber z. B zeitversetzte Essenspausen nach Jahrgängen ohne Abstandsregelungen organisiert werden. Die Lieferung des Essens durch den Caterer direkt in die Klassenräume und die Einrichtung von Schulkiosken sind ebenso möglich.

(7) Wir würden uns freuen, wenn die Elternräte mit den Schulleitungen über dieses Thema ins Gespräch kämen.

Denn eine gute Essensversorgung in der Schule gibt ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit, fördert die Konzentrationsfähigkeit sowie Lernmotivation und kann dafür sorgen, dass Schülerinnen und Schüler höherer Jahrgänge unter Beachtung der Hygieneregeln auf dem Schulgelände essen, statt es zu verlassen.

Wir wünschen Ihnen alles Gute und freuen uns über Rückmeldungen und Anregungen!

Ihre Elternkammer info@elternkammer-hamburg.de
www.elternkammer-hamburg.de