Der Vorstand der Elternkammer hat wie folgt beschlossen:
Die Ausschüsse „Antidiskriminierung“ „Gesundheit & Sport“ fordern die Schulbe- hörde auf, Diskriminierung an Schulen proaktiv und nachhaltig zu bekämpfen. Dies soll erstens durch die Schaffung einer vertraulichen, neutralen und unabhängigen „Beschwerdestelle für Eltern, Sorgeberechtigte & Schüler*innen“ und die Einrichtung eines Beschwerdefahrens, erfolgen. Darüber hinaus sollen alle Diskriminierungsfälle dokumentiert und mit einer mindestens zehnjährigen Aufbewahrungsfrist archiviert werden. Letzteres soll vor allem der Evaluierung dienen und den Ertrag der Maßnah- men messbar machen.
Erfahrungsgemäß und Studien zufolge haben viele Kinder und Jugendlichen Diskriminierung in Schulen erfahren. Im schlimmsten Fall dauert systematische Diskriminierung über Jahre hinweg an und das unbemerkt. Dies kann für die Entwicklung und die psychosoziale Gesundheit der diskrimi- nierten Person weitreichende Folgen –bis ins Erwachsenenalter- haben und sich negativ äußern und sogar zum Suizid führen. Das Ausmaß der digitalen Entwicklung und die Möglichkeiten „im Schutze der Anonymität – zu wissen“ bestärken die Forderung zur Bekämpfung von Diskriminierung auch für den digitalen Raum. Zeigt es sich leider viel zu häufig, dass Diskriminierung nicht entdeckt, bagatellisiert oder aber auch nicht entgegengetreten wird. Viele Schüler*innen, Lehrkräfte und Eltern müssen tatenlos zusehen und finden kaum neutrale Hilfsangebote im Bereich der Schule.
Die gute Arbeit der Beratungslehrkräfte würde durch eine solche, von der schulischen Ge- meinschaft unabhängigen Stelle sinnvoll ergänzt werden und u.a. denjenigen helfen, die sich, aus Scham oder Angst, nicht an die Lehrerkräfte wenden.
Antragsstellung
Antidiskriminierungssauschuss & Ausschuss für Gesundheit, Sport & Umwelt
h.Melic@elternkammer-hamburg.de