Beschluss 690-13 – Positivliste zur Stärkung der Fernunterrichts

Die Elternkammer hat auf ihrer Sitzung am 26. Mai 2020 wie folgt beschlossen:

Zur Stärkung des Fernunterrichts fordert die Elternkammer Hamburg die Bekanntgabe einer offenen, erweiterbaren und regelmäßig aktualisierten Positivliste für Programme, Plattformen, Anwendungen, Apps und sonstiger Software zur Unterstützung der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern, Klassenleitungen, Schulen und Eltern.

Diese sollte neben Fragen der praktischen Benutzbarkeit auch Nutzungsbedingungen und Datenschutz nach DSGVO berücksichtigen.

Die Elternkammer sieht ebenso die Notwendigkeit, eine Negativliste zu erstellen um damit Rechtssicherheit und eine schnelle und sichere Ausschlussmöglichkeit zu bieten.

Die Elternkammer begrüßt die momentane Bereitschaft auf allen Seiten, alles auszuprobieren, was den dringend notwendigen Kontakt zwischen allen an Schule Beteiligten verbessert. Die Verbindung aufzubauen und zu halten ist die Kernaufgabe.

Dort wo digitale Hilfsmittel eingesetzt werden, brauchen wir aber neben adhoc-Lösungen auch perspektivische und dauerhaft gemeinschaftssichere, datenschutzsichere Tools und Anwendungen.

An vielen Stellen sehen wir hier noch Verbesserungsbedarf. Um eine einheitliche Qualität des Fernunterrichts zu erreichen, fordert die Elternkammer Hamburg die Schulbehörde deshalb auf, die Schulen gezielt dabei zu unterstützen, für den Unterricht geeignete digitale Tools zu finden.

Alle für den Unterricht benötigten Softwaretools sollen auf einfache Weise zur Verfügung stehen. Insbesondere sind die Lehrkräfte zu unterstützen, die eigentliche Kernaufgabe des Unterrichtens auch digital wahrnehmen zu können. Die Schülerinnen und Schüler sind zu befähigen, am digitalen Unterricht auf einfache Weise teilnehmen zu können.

Es ist ein digitaler Unterrichtsraum für eine motivierende Lernumgebung zu schaffen. Der internet-basierte Fernunterricht muss niedrigschwellig einzurichten, intuitiv benutzbar und interaktiv sein, also ein Unterrichtsgeschehen und -gespräch ermöglichen. Hilfreich sind auch Kollaborationstools, um Gruppenarbeit sicherzustellen.

Antragssteller:
Ulrike Peter-Klaas
Elternkammer Hamburg – Ausschuss für Lernen mit digitalen Medien