Die Elternkammer Hamburg sieht angesichts des sich abflachenden Infektionsgeschehens in der Corona-Pandemie Spielraum für eine regelhafte Öffnung der Hamburger Schulen für alle Klassenstufen ab Mitte Mai.
„Wir fordern die Schulbehörde auf, unsere Kinder nach den Maiferien -mindestens im Wechsel- wieder an ihre Schulen zurückzuholen”, stellt die Kammervorsitzende Alexandra Fragopoulos fest.
Dabei geht es der Elternkammer nicht in allererster Linie um Unterricht und Stoffvermittlung. Ein paar Stunden gemeinsame Begegnung auf dem Schulgelände in der Woche können aus Sicht der Kammer schon viel bewirken. „Die Kinder und Jugendlichen brauchen Sozialkontakte, Halt und Struktur” so Alexandra Fragopoulos und Thomas Kegat ergänzt: „Im regelmäßigen Schulbesuch finden unsere Kinder diesen Halt.”
Viele Kinder und Jugendliche haben seit fünf Monaten keinen Unterricht in der Schule gehabt. Es tun sich mittlerweile nicht nur eklatante Bildungslücken auf, vielmehr leiden diese Schülerinnen und Schüler vor allem an fehlenden Sozialkontakten. Durch den Wegfall der Präsenzbeschulung mehren sich psychische Probleme, Lethargie und soziale Distanzierung.
Selbst wenn dieser Schulbesuch aus Gründen der Pandemie anfangs nur einmal pro Woche möglich sein sollte: Die Elternkammer will mit diesem Vorstoß den Begegnungsraum Schule als Erlebnis- und Lernort wieder stärken. Die Präsenzpflicht soll hierbei zunächst aufgehoben bleiben, um jeder Familie weiterhin die individuelle Risikoabwägung bezüglich der Pandemie zu ermöglichen.
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