Die Elternkammer hat auf ihrer Sitzung am 15. September 2020 wie folgt beschlossen:
Die Elternkammer Hamburg fordert die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) auf, da- für zu sorgen, dass Schüler*innen (SuS) ebenso wie Lehrer*innen aller Schulformen auf dem Weg zu einem stärker digitalen Lernen ausreichend geschult und vorbereitet werden.
In den letzten Wochen wurden viele Schulen und die SuS zunehmend mit Laptops oder ähnlichem ausgestattet. Damit sie zum Nutzen der SuS eingesetzt werden, ist es notwendig, dass die SuS im kompetenten Umgang mit den bereitgestellten, aber auch den eigenen Geräten schnell sicher und umfassend geschult werden. Dies passiert bisher an den Schulen sehr unterschiedlich. Es muss sichergestellt werden, dass alle SuS in die Lage versetzt werden, ihre digitalen Geräte daten- schutzgerecht und sicher einzusetzen.
Der Auf- und Ausbau der dafür nötigen Infrastruktur sowie die Entwicklung und Nutzung von adaptiven, innovativen und zeitgemäßen digitalen Tools, Materialien, Unterrichtsvideos und Weiterbildungsangeboten muss schnellstens vorangetrieben werden.
Lehrer*innen sollen vermitteln können und SuS sollten vermittelt bzw. zur Verfügung gestellt be- kommen:
- Die Möglichkeiten und Grenzen von Geräten (Hardware) insbesondere die grundlegenden Funktionsweisen und Einsatzmöglichkeiten der zum Einsatz gebrachten Geräte
- Das Erstellen und Teilen multimedialer Dokumente insbesondere mit gängiger Software für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Grafiken und Präsentationen
- Die Voraussetzungen für ein sicheres Surfen im Netz und Verarbeitung der gefundenen Inhalte
- Den Rahmen und das Handling für die Kommunikation via Mail und anderen direkte Kommunikationstools und ihre selbstsichere Handhabung
- Die Grundlagen, sowie zeitgemäßes Arbeiten mit Konferenztools
- Begleitende Audio-/Videotutorials zu allen grundlegenden Funktionen
- Das Grundwissen zur sicheren Speicherung und Archivierung von Dateien im
Allgemeinen
Dies sollte ergänzend zum Schulalltag geschehen und kann durchaus auch in Projektwochen ein- geplant werden. Es soll dabei darauf geachtet werden, dass analoge Aufgabenstellungen auch digital umzusetzen sind.
Mit Hilfe von analogen und digitalen Begleitmaterialien soll der Einstieg in die digitale Lernwelt für alle Beteiligten gleichermaßen unterstützt werden.
Dabei soll auch eine Anwendung entwickelt oder eingesetzt werden, die eine datenschutzkonforme Kommunikation zwischen SuS, Lehrer*innen und Eltern ermöglicht.
Die Schulung wirklich aller SuS ist besonders wichtig im Hinblick auf coronabedingte Fernbeschulung, oder im Hinblick auf eventuell wieder notwendigen Hybrid- oder Fernunterricht, aber auch un- abhängig davon zur erfolgreichen Nutzung digitaler Medien zum Lernen.
Da bei jüngeren SuS digitaler Fernunterricht nur mit Unterstützung der Eltern funktioniert, müssen auch die Eltern auf Wunsch geschult und unterstützt werden können, um ihre Kinder kompetent unterstützen und begleiten zu können.
Wir halten es für richtig, dass zur Umsetzung eine paritätische Kommission eingerichtet wird, die den Fortgang und den Fortschritt bei der Umsetzung beobachtet, bewertet und berät.
Antragsteller
Diana Keller – Elternkammer Hamburg – Ausschuss Kampagne Gutes Geben d.keller@elternkammer-hamburg.de
Ulrike Peter-Klaas – Elternkammer Hamburg – Ausschuss für Lernen mit digitalen Medien u.peter_klaas@elternkammer-hamburg.de
