Der Vorstand der Elternkammer hat am 24. November 2020 wie folgt beschlossen:
Die Elternkammer Hamburg fordert die Schulbehörde auf, unverzüglich die Notwendigkeit der zusätzlichen kostenlose Versorgung von Schüler*innen mit einem Frühstück zu prüfen und allen Hamburger Schulkindern auf Antrag der Schulen ein kostenloses Frühstück zur Verfügung zu stellen. Wo bereits Projekte wie z B. das Programm brotZeit e. V. bestehen, sol- len diese nach Rücksprache mit Schulen und Projektverantwortlichen vermehrt mit Geldmit- teln unterstützt werden.
Ende 2019 lebten nach einer Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung* 17,9 Prozent der Hamburger Kinder unter 18 Jahren in Familien, die Sozialhilfe (Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II) emp- fingen. Durch Corona und die von der Politik angeordneten Einschränkungen dürfte sich diese Situ- ation noch verschärft haben. Auch der Elternkammer sind Fälle bekannt, wo diese Personen schon zu Anfang des Monats kein Geld mehr haben, um Lebensmittel kaufen zu können. Davon sind dann immer auch die Kinder als Schüler*innen betroffen und damit fällt diese Problemlage auch in den Blick der Elternkammer Hamburg.
Für die betroffenen Familien muss es auch außerhalb der sozialen Sicherungssysteme eine schnelle und nahrhafte Lösung geben. Schulen kennen ihre Schülerschaft und wissen um die Prob- leme in den Familien.
Deshalb soll für Schulen die Möglichkeit geschaffen werden, ein kostenloses Frühstück an ihre Schüler*innen zu verteilen. Wo ein Präsenzfrühstück unter den momentanen Verhältnissen nicht möglich ist, soll das in Form eines Frühstückspaketes geschehen, das über die Caterer ausgeteilt wird.
Außerdem möge die BSB Kontakt mit bestehenden Programmen aufnehmen, deren Bedarf eruieren und sie ggf. vermehrt mit Geldmitteln unterstützen.
Ulrich Matthies, Antje Müller
Ausschuss für Berufliche Schulen
Umatthies1@aol.com